Bethania Gemeinde

Menschen begegnen. Leben teilen. Gott finden.

Was uns verbindet

Die folgenden 8 Grundeinstellungen sind ein Ergebnis der Zukunftskonferenz im November 2011. Nach einem 3-tägigen Prozess wurden Themen geclustert und verdichtet. Zum Schluss erarbeiteten Arbeitsgruppe je 2-3 Sätze als Grundeinstellungen. Einige dieser Sätze beschreiben das, was bereits ist, andere, das was in einigen Jahren sein soll oder sein könnte:

1 – Gemeinde ist was Schönes

Wir haben schöne Räume. Wir sind miteinander verbunden und achten aufeinander mit vielen lebendigen Begegnungsmöglichkeiten und -formen. Wir haben Freunde mit- und aneinander.

2 – Leben teilen, mitarbeiten

Wir unterhalten 3 Kindergruppen (Kindergarten, Grundschule, Teens) mit denen wir Musik und Schauspiel machen. Weil wir uns regelmäßig treffen, fühlen wir uns in Bethania zuhause. Durch ein effizientes Coaching und regelmäßige Mitarbeiterfreizeiten haben wir kompetente und engagierte Mitarbeiter für bestehende und zu entwickelnde Projekte.

3 - Mitgliederwachstum

Von unseren mittlerweile 150 Mitgliedern können wir 3 Personen für Fundraising einsetzen. Das aktive Bemühen um Mitgliederwachstum hat zu einer Mitgliederzahl von 150 Mitgliedern geführt. Wir schließen mit dem Pastor einen 3-Jahresvertrag über eine volle Stelle ab.

4 – Innovation

Wir sind eine neugierige Gemeinde, die mit viel Spaß neue Wege beschreitet. Wir lieben Kreativität und finden neue Formen der Kommunikation, in Medien und Gottesdienst, aufregend.

5 – Umgang miteinander

Wir sind eine offene Gemeinde, in der Unterschiedlichkeiten achtsam gewürdigt und respektiert werden. Wir nehmen einander achtsam als gleichwürdig wahr, unterstützen uns und lernen voneinander. Wir stehen alle unter der Gnade Gottes.

6 – Spiritualität leben

In der Stille und in der Gemeinschaft begegnen wir uns selbst und erleben Gott. Dadurch entwickeln wir uns weiter und erleben Heilung. Wir leben im Gewahrsein der Schöpfung.

7 – Soziales Engagement im Stadtteil

Menschen, die zu uns kommen, finden einen gastfreundlichen Ort für sich und ihre Fragen. Wir gehen hinaus und vernetzen uns mit anderen Engagierten im Stadtteil, um ein Segen zu sein. Unsere sozial-diakonischen Projekte unterstützen Menschen in ihren unterschiedlichen Lebenssituationen und tragen zu einem lebenswerten Kiez bei.

8 – Toleranz mit anders Lebenden

Wir sind Ort und Träger interreligiöser Begegnungen auf persönlicher und institutioneller Ebene. Das führt vom toleranten Nebeneinander verschiedener Religionen zu einem vorurteilsfreien Miteinander.

Leitsätze

Bethania: Menschen begegnen – Leben teilen – Gott finden

1. Die Bibel ist Fundament und Richtschnur unserer Arbeit. Dabei entdecken wir die Herausforderung an, nach dem Willen Gottes für unsere konkrete Existenz zu fragen, danach im Sinne des Evangeliums zu suchen und in unserer Lebenswirklichkeit umzusetzen. Wir stehen dabei vor der Aufgabe, das Evangelium Jesu Christi sowohl in der Predigt als auch im Leben in die Sprache unserer Lebenswirklichkeit zu übertragen.

2. Unsere Gottesdienste sind zentrale Veranstaltung unseres Gemeindelebens. Die Einladung zum Glauben an Jesus Christus steht dabei in der Mitte, dabei wird die Lebenswirklichkeit aller Anwesenden aufgenommen. Wir erwarten die Bereitschaft, vom Hören zum Handeln zu kommen und eigene Erfahrungen und Standpunkte immer wieder reflektieren zu können. Hier finden wir Kraft und Zuversicht für ein Leben im Vertrauen auf Gottes gute Absichten mit uns. Dabei ist uns wichtig, verschiedene Frömmigkeitsstile zu berücksichtigen.

3. Evangelium wird nie allein nur im Wort sondern immer auch im und durch das ganzheitliche Leben von Christen weitergegeben. Wir wollen, dass kirchenferne Besucher bei uns Menschen begegnen, deren Leben durch ihr ganzes „Ja“ zu Gott einladend ist. Darum bieten wir auch weitergehende Möglichkeiten zur Begegnung an, z.B. in Form von Veranstaltungen, die nicht primär christliche Inhalte vermitteln und Räume zur Begegnung und Kennenlernen ermöglichen.

4. Miteinander Leben teilen, verstehen wir als wesentliche Einladung christlichen Lebens. Dies betrifft sowohl Kontakte zwischen Christen als auch zu Nichtchristen im Gemeinde- wie im Privatleben. Zum einen stärkt und vergewissert dies unseren Glauben untereinander. Zum anderen laden wir ein, ganz bewusst auch freundschaftliche Beziehungen mit suchenden Menschen zu knüpfen und dabei unseren Glauben ganzheitlich zu leben.

5. Wir wollen, dass Menschen, die auf der Suche nach Sinn und Bestimmung ihres Leben sind, Gott finden. Deshalb sprechen wir miteinander darüber, was das Evangelium - konkret auf unsere Lebenssituation angewendet - bedeutet. Als Angebote dazu stehen auch Bibelgesprächskreis, Hauskreise und andere Veranstaltungen grundsätzlich allen offen, um der Frage nachzugehen, wo Gott zu finden ist.

6. Seelsorge mit dem Ziel, Leben in der Fülle, die Gott uns verheißt und die nur in der Gegenwart Gottes entdeckt werden kann, zu finden, ist ein zentraler Arbeitsbereich von Bethania.
Wir glauben, dass dabei auch jeder Mensch eingeladen ist, zum Frieden mit seiner individuellen Lebensgeschichte zu kommen. Dazu gehört auch die konkrete Erfahrung von Schuld und Vergebung.
Dabei wissen wir uns insgesamt als Menschen, die in ihrem Leben im Kleinen und im Großen schuldig geworden sind und immer wieder von der Vergebung Gottes leben.

7. Wir wollen Menschen dabei helfen, ihr seelisches, geistliches und soziales Gleichgewicht und ihren Platz im Leben und in der Gemeinde zu finden.
Deshalb arbeiten wir an der Bildung sozialer Netze, damit jeder, der schon da ist und jeder, der neu hinzukommt, einen Ansprechpartner hat. Dies geschieht in kleinen Gruppen, in denen Einzelne für andere zeitlich begrenzt geistliche Verantwortung übernehmen.

8. Wir glauben, dass Bethania sich nur weiter entwickeln kann, wenn alle, die dazu gehören, Verbindlichkeit leben. Darum erwarten wir von allen Mitgliedern sowohl finanzielle Beteiligung als auch die Mitarbeit in einem konkreten Aufgabenbereich. Mitarbeit geschieht auf Zeit, Veränderungen der Aufgabenbereiche sind dabei möglich.

9. Wir sind eine Gemeinde im Stadtteil Moabit und wollen hier das Leben mitgestalten. Als Teil des Gemeinwesens pflegen wir auch Kontakte zu anderen Menschen und Gruppen, denen das Wohlergehen unseres Wohnumfeldes am Herzen liegt und suchen gemeinsam mit ihnen nach Wegen, die Lebensqualität in Moabit zu verbessern.
Dabei wissen wir, dass diese Aufgabe ein Arbeitsbereich unter verschiedenen darstellt und von Einzelnen in besonderer Weise wahrgenommen wird.

10. Diakonie ist unaufgebbarer Bestandteil des Sendungsauftrag Jesu Christi in Wort und Werk.
Diese hat sowohl die sozial „Schwachen“ als auch die sozial „Starken“ im Blick. Für beide Zielgruppen hat Bethania in seinen Möglichkeiten eine Mitverantwortung zur Stabilisierung dieses Stadtteils. Dabei wollen wir Möglichkeiten wahrnehmen und umsetzen, lebenswerte Lebensräume zu schaffen.

11. Geistliche Verantwortung beinhaltet auch den Mut, neue Wege zu gehen. Auch dort, wo reine Gemeindearbeit und Diakonie bisher ein Ende hat, so auch in gewerblichen Aktivitäten (Z.B. eine Kneipe/Cafe in der Waldstr, eine christliche Pension u.a.m.). Entsprechende Aktivitäten sehen wir als eigenständige Einheiten mit einzelnen verantwortlichen Leuten, jedoch mit einer direkten Impulssetzung durch die Gemeinde.
Wir glauben, dass wir in Moabit sowohl durch unsere Anwesenheit als Bürger als auch durch Angebote der Gemeinde Veränderungen bewirken können. Wir haben die Vision, dass die Angebote und Einrichtungen der Gemeinde und der Diakoniegemeinschaft Bethania den Stadtteil eines Tages in dezentralen Projekten und Initiativen durchziehen.

12. Ökumenische Zusammenarbeit - Wir wissen uns verbunden mit allen Christen, die für sich bekennen, in der konkreten Nachfolge Jesu Christi leben zu wollen.
In der Verantwortung im Gemeinwesen streben wir bei der Umsetzung von Projekten Kooperationen christlicher Träger im Sinne gemeinsamer geistlicher Verantwortung an.

Stand: 2003-08-30 Ergebnis nach Durcharbeitung am Gemeindetag