Bethania Gemeinde

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Außerirdische – sind wir einzigartig im Universum?

Vortrag am So 24. Jan 2016 mit Carsten

Eine völlig belanglose Frage: das ist ganz weit weg für mich. Trotzdem ein Thema, das immer wieder durch die Medien geistert: gibt es woanders Leben, eine zweite Erde, können wir mit anderen Welten Kontakt aufnehmen? Und dann die Menge an Filmen und Büchern (Science Fiction) dazu! Was wir darüber sicher wissen und was das mit unserem Leben als Christen zu tun hat, dazu hat Carsten am So 24. Jan 16 einen Vortrag gehalten. Daraus ein paar Auszüge.

Große Zahlen

Das jährliche Budget in Deutschland (Bundeshaushalt) liegt im Jahr 2016 bei 317 Milliarden Euro. Die gesamte Wirtschaftsleistung (Brutto-Inlandsprodukt) lag in 2015 bei knapp über 3 Billionen Euro. Ungefähr so viele Sterne gibt es in der Milchstraße, für jeden Euro ein Stern.
Ein Sudoku mit 9 x 9 = 81 Feldern kann als eine Zahl mit 81 Ziffern dargestellt werden. Es gibt also höchstens "10 hoch 81" verschiedene Sudokus (die meisten erfüllen nicht die Regeln). Ungefähr so viele Atome gibt es im gesamten (für uns sichtbaren) Universum, irgendeins von diesen entspricht der Lösung von einem Sudoku.

"Unser Platz in der Welt"

Die Erde ist nur ein Planet, der um die Sonne kreist. In diesen Tagen (Jan 2016) kann man frühmorgens, zwischen 05 Uhr und Sonnenaufgang vier Planeten im Osten sehen: Venus (der hellste), Jupiter (im Fernglas mit vier Monden), Saturn, Mars und Merkur (kurz bevor die Sonne aufgeht). Dazu ein Beitrag mit Bildern von der Zeitung "Le Monde" (auf französisch): "Autour du Ciel" (G. Cannat)
Hier ein beeindruckendes Bild von der Erde, vom Mond aus mit der Sonde LRO aufgenommen: "die große blaue Murmel", viel heller als die Hügel und Krater auf dem Mond.

Weißt Du, wieviel Sterne stehen ...

Am Nachthimmel sehen wir mit bloßen Augen etwa 3000 Sterne. Dies sind allerdings nur die aus der "nächsten Nachbarschaft". Die ganze Galaxis besteht aus 100 Milliarden bis 1 Billion Sternen, ihre Zahl ist nicht genau bekannt. Eine Animation, die in die Milchstraße eintaucht, bis in ihr helles Zentrum, wo vor kurzen (im Mai 2008) eine Stern als Supernova explodiert ist.
Ein "Atlas des Universums" mit Karten von Sternen in der näheren Nachbarschaft bis zu Galaxienhaufen und den "großen leeren Blasen".

Das Fermi-Paradox

Auf Enrico Fermi geht die Frage zurück: "Where is everybody?", als er in der Mittagspause überlegte, dass es sehr viele Zivilisationen in  der Milchstraße geben könnte -- wir aber bislang noch keinen "Besuch" bekommen haben (Fermi-Paradox). (Dubiose UFO-Berichte gibt es freilich zuhauf.) Frank Drake hat 1961 eine Formel angegeben, um die Zahl der Zivilisationen abzuschätzen. Auch hier sind unsere Abschätzungen sehr ungenau: zwischen 0.1 in der Milchstraße (dann wären wir allein) und einigen Millionen ist alles möglich. Die größte Unbekannte ist die "Lebensdauer" einer Kultur -- im Vergleich zum Alter der Erde (etwa 5 Milliarden Jahre) ist etwa die Schriftkultur nur 5000 Jahre alt. Für technische Errungenschaften wie Reisen zu anderen Sternen werden wir noch warten müssen, weil wir die großen Distanzen nicht "austricksen" können.
Eine der Voyager-Raumsonden (1977 gestartet, jetzt schon weit jenseits von Pluto) hat eine "goldene Schallplatte" an Bord, auf der die Menschheit sich vorstellt. Es gibt Musik und "hallo" in verschiedenen Sprachen. Über das "Netzwerk tiefer Weltraum" (DSN) empfangen wir immer noch Signale von den Sonden: einmal ein Kommando hinschicken und die Antwort empfangen dauert etwa 30 Stunden.

Fazit

Zitat Blaise Pascal (1623-62, Mathematiker und Theologe): 
"Le silence éternel de ces espaces infinis m'effraie. – Das Schweigen dieser unendlichen Räume erfüllt mich mit kaltem Grausen."
 
Die Aussichten auf die Fragen "woher kommen wir – wohin gehen wir?" sind relativ düster: vieles bleibt im Dunkeln, und in knapp einer Milliarde Jahren steigt die Sonnenstrahlung so an, dass es hier zu warm für Leben wird. Noch lange bevor die Sonne sich zum "Roten Riesen" aufbläht und bis zum Mars alle Planeten verschluckt.
An Gott als den Schöpfer glauben? Viele Menschen können angesichts der Fülle an Sternen und Planeten nicht glauben, dass Gott sich "nur bei uns" offenbart hat. Umgekehrt ist es ein "steiles Bekenntnis", dass Gott dieses riesige Universum geschaffen hat. In dem etwa eine Sonne über so viele Milliarden Jahre stetig leuchtet, dass Leben Zeit hat, sich "in Ruhe" zu entwickeln. Von den ganzen Katastrophen zu schweigen, an denen wir vorbeigekratzt sind (Supernovae in der Nachbarschaft,  Verlust einer stabilen Erddrehung, Asteroiden-Einschlag). Vertrauen ist übrigens auch ein Punkt, der für die Naturwissenschaften eine Rolle spielt: die Annahme, dass wir aus unseren Beobachtungen hier auch Regeln für andere Orte im Universum aufstellen können, wird zum "Naturgesetz" erhoben. Der Wissenschaftler würde vielleicht sagen: "die vorläufig einfachste Annahme bis zum Beweis des Gegenteils". 
Ein Aufruf an die Menschheit: das Leben bewahren! es ist (vermutlich) ein seltenes Pflänzchen, und wir kommen so schnell von hier nicht weg.
 
1. Mo 1, 28 (Gute Nachricht):
Gott segnete die Menschen und sagte zu ihnen: 
"Füllt die ganze Erde und nehmt sie in Besitz! 
Ich [...] vertraue sie eurer Fürsorge an."